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12.02.2024

Deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft erzielt 3. Platz

Internationaler Zimmerer-Wettbewerb vom 5. bis 8. Februar 2024 in Lyon

Die deutsche Zimmerer-Nationalmannschaft hat beim internationalen Wettbewerb vom 5. bis 8. Februar 2024 in Lyon, Frankreich, sowohl in der Einzel- als auch in der Mannschaftswertung den 3. Platz erreicht. Linus Großhardt belegte den 3. Platz in der Einzelwertung. Das deutsche Team, bestehend aus Pascal Frauendorf, Jakob Spreer und Linus Großhardt, landete ebenfalls auf dem 3. Platz in der Mannschaftswertung.

© Holzbau Deutschland

Besonders bemerkenswert ist diese Leistung, da das deutsche Team mit der kürzesten Vorbereitungszeit in der Geschichte der Zimmerer-Nationalmannschaft bei einem internationalen Wettbewerb angetreten ist. Normalerweise gab es immer erfahrene Teammitglieder, die den Neulingen als Orientierung dienten. Diesmal jedoch trat die Zimmerer-Nationalmannschaft mit einem sehr jungen Team an.

Jakob Spreer aus Sachsen-Anhalt und Linus Großhardt aus Baden-Württemberg wurden erst im Herbst letzten Jahres in das Team berufen. Beide überzeugten beim Zimmerer Contest 2023. Pascal Frauendorf, Deutscher Meister 2022, ist bereits seit einem Jahr dabei. Florian Dorer, amtierender Deutscher Meister, stieß im Dezember zur Mannschaft hinzu. Er unterstützte Linus, Pascal und Jakob als Ersatzkandidat.

Gutes Ergebnis für das deutsche Team

Trotz der kurzen Vorbereitungszeit waren Pascal, Linus und Jakob gut vorbereitet und hatten das Potenzial, um vorne mitzuspielen. Bei einem solchen Wettbewerb kommt es jedoch darauf an, über drei Tage hinweg unter Wettbewerbsbedingungen konzentriert zu bleiben, den Überblick zu behalten und höchste Präzision beim Aufriss, Anriss und bei der Ausarbeitung zu zeigen, um am Ende ein perfektes Modell abzuliefern. Genau das hatten die  jungen Zimmerer  trainiert und letztendlich auch abgeliefert. Pascal und Jakob haben es zwar in der Einzelwertung nicht ganz auf das Podest geschafft, aber es nötigt höchsten Respekt ab, dass sie sich trotz der kurzen Vorbereitungszeit dieser Herausforderung gestellt haben. Der 3. Platz für Linus in der Einzel- und für alle drei in der Mannschaftswertung ist ein gutes Ergebnis für das junge deutsche Team.

Während des dreitägigen Wettbewerbs mussten die Zimmerer eine Holzkonstruktion erstellen, die in zwei Module aufgeteilt war. Insgesamt waren über 32 Hölzer auszuarbeiten und mit Hand- und Maschinensägen zu bearbeiten. Der Wettbewerb Lyon war bei der Anzahl an Hölzern vor allem ein Wettlauf gegen die Zeit.

13 junge Zimmerer aus 5 Nationen

Der Wettbewerb in Lyon folgte dem gleichen Format wie die bisherigen Zimmerer-Europameisterschaften. 2022fand diese letzmalig in Köln statt. Seit 2023 nehmen die europäischen Zimmer:innen an den EuroSkills teil. Der Wettbeweb in Lyon bestand aus einem Haupt- und einem Einladungswettbewerb, die parallel abliefen. Die Aufgabenstellung beim Einladungswettbewerb war einfacher. Dabei wurde sowohl die Einzel- als auch die Mannschaftsleistung - bewertet. Frankreich war das einzige Land, das mit einem A- und einem B-Team antrat. Während sie im Vorfeld entscheiden mussten, welches Team in die Einzelwertung ging, wurden bei der Mannschaftswertung sowohl die beiden französichen Teams - Team A als auch Team B - berücksichtigt. Am Ende belegte das Gastgeberland Frankreich den ersten und zweiten Platz in der Einzel- und Mannschaftswertung.

Insgesamt nahmen 13 junge Zimmerer aus verschiedenen europäischen Ländern an dem Wettbewerb teil: sechs aus Frankreich, drei aus Deutschland, zwei aus Luxemburg, einer aus Ungarn und einer aus den Niederlanden. Ungarn und die Niederlande nahmen zudem am Einladungswettbewerb teil. Alexander Bruns, Europameister 2018 und Weltmeister 2019, war als deutscher Experte dabei.

Das Team wird von Holzbau Deutschland getragen und erhält seit vielen Jahren Unterstützung von den Holzbau Deutschland Leistungspartnern sowie vom Förderverein der Zimmerer-Nationalmannschaft. Dank dieser breiten Unterstützung sind so zahlreiche Erfolge bei internationalen Meisterschaften erst möglich geworden.



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